Insgesamt haben sich die bekannten Kupfervorkommen und damit auch die Kupferreserven im Laufe der Jahre ständig vergrößert. Man geht davon aus, dass sich dieser Trend auch in Zukunft fortsetzen wird. USGS-Daten zufolge sind seit 1950 im Durchschnitt immer 40 Jahre Kupferreserven und über 200 Jahre Kupferressourcen verfügbar. Diese beinhalten Reserven, entdeckte und potenziell profitable Lagerstätten und unentdeckte Lagerstätten, die auf der Grundlage vorläufiger geologischer Untersuchungen vorhergesagt wurden. Diese Kupferressourcen belaufen sich aktuell auf insgesamt 5.600 Millionen Tonnen (USGS, 2024).
Breiter Zugang zu Kupferlagerstätten
Dazu ist die Gewinnung von Kupfer nicht wie bei anderen Rohstoffen von einem bestimmten Land oder einer Region abhängig. Kupferlieferketten weltweit sind nicht nur auf wenige Lieferanten oder Lieferländer fokussiert, insofern sind hier die Risiken der Limitierung des Zugangs geringer als z. B. bei kritischen Rohstoffen wie etwa Seltenen Erden. Dies führt zu größerer Stabilität für den Kupfermarkt und senkt das Risikoprofil. Laut DERA-Rohstoffliste weist Kupfererz ein eher geringes und Kupferraffinade ein mittleres Risiko, bezogen auf die Länderkonzentration und das gewichtete Länderrisiko, auf. Diese sogenannte geologische Verfügbarkeit ist aufgrund der noch großen Reserven in Südamerika (Chile, Peru), aber auch anderen Regionen der Welt (u. a. Australien), auch längerfristig gewährleistet.
Technische Entwicklungen optimieren Kupferabbau
Bei der Bewältigung der Herausforderungen für neue Kupferförderungen spielt auch die Technologie eine entscheidende Rolle. Die von der Kupferindustrie eingeführten Innovationen werden mittelfristig die Erfolgsquote bei der Tiefenexploration und in anderen schwierigeren Bereichen erhöhen, die Verwertungsquote in den Abbauprozessen der Minen verbessern und den Betreibern so die Förderung komplexerer Erze ermöglichen, was wiederum die Versorgung mit Kupfer dauerhaft sichert. Es gibt mehrere Kupferminenprojekte, die derzeit geprüft oder entwickelt werden, die zum künftigen Wachstum des Angebots beitragen werden. Gegenwärtig liegt die Minenproduktion weltweit bei rund 22 Millionen Tonnen Kupfer, die Minenkapazität bei 27 Millionen Tonnen.
Kreislaufwirtschaft als urbane Kupfermine
Eine wichtige „Kupferquelle“ ist neben dem Abbau von Erz (Primärkupfer) inzwischen das Recycling von Kupferwerkstoffen (Sekundärkupfer). Weltweit werden aktuell mehr als 35 Prozent des Bedarfs mit recyceltem Kupfer gedeckt, was den Bedarf an abgebautem Kupfer erheblich verringert. Recycling und der Ausbau der Kreislaufwirtschaft haben in Europa und insbesondere in Deutschland einen hohen Stellenwert für die Verfügbarkeit von Kupfer. Dies sieht man an dem hohen Niveau der Recyclingindikatoren „Recycled Content“ von 40% und „End-of-Life-Recyclingrate“ mit 80% in 2022 in Deutschland (Quelle: BGR/DERA, 2024). Ein zusätzlicher Benefit: Die Kupferproduktion aus Sekundärstoffen benötigt nur maximal 20 Prozent der Energie, die für die Gewinnung von Primärkupfer aus Erz und Konzentraten benötigt wird. Global spart man so rund 100 Millionen MWh elektrischer Energie und reduziert den Co2- Ausstoß um jährlich 40 Millionen Tonnen. Grundsätzlich kann Kupfer zudem in seinen Anwendungen ohne jeglichen Qualitätsverlust immer wieder recycelt werden.
Ein neues Factsheet des Kupferverbandes fasst die Informationen zum Thema Verfügbarkeit kurz und knapp zusammen. Es kann auf der Webseite des Verbandes unter www.kupfer.de heruntergeladen werden. Hier gibt es auch einen ausführlichen Überblick zum Thema Recycling und Kreislaufwirtschaft.
Der Kupferverband als zentraler Verband der Kupferindustrie mit europäischer Ausrichtung bündelt die unterschiedlichen fachspezifischen Interessen der kupferverarbeitenden Unternehmen und ist das Sprachrohr der Kupferindustrie.
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