Die Komponistin Ursula Euteneuer- Rohrer selbst führte in den Zyklus ein und erläuterte ihre Vertonungen am Beispiel von Haikus. Stellvertretend die Haikus 2 (Abendzeit) und Haiku 3 (Der kleine Vogel). Ursula Euteneuer beschrieb in ihrer Einführung ausführlich die musikalischen und thematischen Motive, wobei sie erklärte: „…Die stille Abendzeit, eine Atmosphäre, deren bedrohliche Stimmung durch die Form einer Passacaglia unterstrichen wird. Charakteristisch für die Passacaglia ist der immer wiederkehrende Bass. Die Passacaglia entstand in der Kunstmusik bereits zu Beginn des Barock-Zeitalters und hat sich ursprünglich aus einem spanischen Volkstanz entwickelt. Damit hat das vorliegende Stück überhaupt nichts mehr zu tun. Vielmehr gibt die stetige, leicht variierende Basswiederholung in einem quälend langsamen Tempo die Aussichtslosigkeit des Geschehens wieder. Die Maus wird nicht entkommen. Ich werde jetzt einfach mal eine Zeile der Passacaglia spielen. Das wird sich natürlich zum Schluss hin immer mehr beschleunigen. Und man kann auch ganz gut in der rechten Hand wirklich bildlich die Maus hören. Der kleine Vogel. Kleine Motive, die an Vogelstimmen erinnern, getrennt durch große Pausen und wieder zusammengefügt durch das ständig gedrehte rechte Pedal. Das bedeutet, jegliche Dämpfung ist aufgehoben. Harmonisch und gestisch eine kleine Hommage an Olivier Messiaen und Sofia Guadalina.“ Zitat Ende.
Während Ursula Euteneuer am Klavier begeisterte, trug Christel Olivier ihre Haikus vor, wodurch sie eine beeindruckende Verbindung zwischen Wort und Musik schuf. Das musikalische Programm beeindruckte durch die Haikus und einer Vielfalt an Musikstilen, von freien, komplexen Improvisationen bis zu sorgfältig ausgearbeiteten Kompositionen.
Nach der Uraufführung folgte eine Konzept-Improvisation für Saxophon, Luftinstrumente (Ute Reisner) und Klavier (Euteneuer-Rohrer). Die nachfolgenden Stücke präsentierten Manfred Schramm (Tabla) und Ulrike Klamp (Kontrabass), einschließlich eines Werks von François Rabbath.
Den Abschluss bildete eine beeindruckende Gesamt-Improvisation von Ursula Euteneuer (Klavier), Manfred Rohrer (Percussion), Ulrike Klamp (Kontrabass) und Ute Reisner (Saxophon), die das Publikum tief bewegte.
Dieser Nachmittag definierte die Beziehung zwischen traditioneller Lyrik und zeitgenössischer Musik neu und wurde zu einem unvergesslichen Erlebnis auch für Zuhörer, die sich üblicherweise eher fern von Neuer Musik bewegen.
Die Gesellschaft für Arbeitsmethodik und Lebensgestaltung (GfA) beschäftigt sich seit 1954 mit praktischen Methoden und ganzheitlichen Ansätzen für ein selbstbestimmtes Leben und Arbeiten. Die Veranstaltungen und Veröffentlichungen des Vereins richten sich an Menschen, die sich beruflich weiterentwickeln und privat vorankommen möchten. Dabei greift man in der Gemeinschaft auf eine ganze Reihe von gelebter Kompetenz zurück. Die Mitglieder geben ihre Erfahrungen weiter und entwickeln fundierte Strategien zur Problemlösung oder Optimierung. Dabei bleibt der etablierte Verein immer am Puls der Zeit. Social-Media-Kanäle und Sprachassistenten wie Alexa werden ebenso ins Angebot eingebunden wie Videos und klassische Medien.
GfA – Gesellschaft für Arbeitsmethodik e.V., c/o Dr. Dr. Brigitte E.S. Jansen
Balger Hauptstr. 31
76532 Baden-Baden
Telefon: +49 (7221) 1885950
Telefax: +49 (7221) 1885948
https://gfaev.de
Mitglied des Vorstandes
Telefon: +49 (7221) 1885949
E-Mail: brigitte.jansen@gfa-forum.de