Unter der fachlichen Leitung von Dr. Wolfram Richardt, Leiter des Landwirtschaftlichen Untersuchungswesen in Niederwiesa (Sachsen), wurde angeregt intensiv über Tierfütterung, Tierleistung und die Auswirkungen auf die Tiergesundheit; zum Wohle der Tiere und des Betriebes, diskutiert.
Im praktischen Teil des AVA-Workshops wurde in der Dringenburg-Milchvieh-GbR, einem Milchviehbetrieb mit über 800 Kühen und einer Herdendurchschnittsleistung von mehr als 12.00 kg Milch pro Jahr, in Bottrop Kirchhellen evaluiert, um mittels erarbeiteter Checklisten der Teilnehmer das „Gelernte und Geübte“ direkt in der Praxis „anzuwenden“ und zu „üben“.
Auch die den Milchviehbetrieb betreuende Tierarztpraxis von Dr. Hüting, Hamminkeln, unterstützte die Fortbildung tatkräftig durch die fachliche Begleitung der Veranstaltung.
„Gucken – Denken – Tun“. So wurden die Kühe, der Stall, die Technik und natürlich das Kuhfutter entsprechend von den Teilnehmenden „begutachtet“, Notizen gemacht und später im Konferenzraum evaluiert.
Fazit zum evaluierten Milchviehbetrieb: Super gut geführt (neudeutsch: gemanagt), sehr gute Leistungen, klares hochengagiertes (junges) Management, kompetent und sehr daran interessiert, neue Ideen und Vorschläge von den Milchviehfachleuten des AVA-Workshops zu erhalten. Die Kühe des Betriebes waren sehr „menschenfreundlich“, weder scheu noch unruhig (trotz und mit den Kursteilnehmern), deutliches Zeichen einer sehr guten und stressfreien Betreuung. „Eigentlich ein Top-Betrieb“- was könnte man noch verbessern?
In der Evaluation am nächsten Tag wurde dennoch das eine oder andere mit den Managern des Milchviehbetriebes besprochen, diskutiert und von den Teilnehmenden (incl. Workshopleiter Dr. Richardt) Vorschläge für mögliche „Verbesserungen“ zusammengefasst.
Die gemeinsame Diskussion der unterschiedlichen Berufsgruppen, Tierärzte und Landwirte, zum und über den Betrieb war für die gesamte Gruppe sehr interessant, lehrreich und alle konnten für ihre eigene Beratungstätigkeit viel lernen und „Konzepte“ für ihre praktische Arbeit auf den Kuhbetrieben „mitnehmen“.
AVA-Chef, selbst Agrarwissenschaftler und Fachtierarzt, sowie Workshopleiter, Dr. Wolfram Richardt, waren über das Interesse und die aktive Mitarbeit aller Workshopteilnehmer sehr angetan. Ganz besonders der Wissens- und Erfahrungsaustausch der beiden Berufsgruppen, Landwirte und Tierärzte, die sich aufgrund ihrer großen Verantwortung für die Milchviehbetrieb regelmäßig „updaten“ sollten, um ihrer beruflichen Aufgabe erfolgreich nachzukommen, stand im Vordergrund dieser AVA-Veranstaltung.
Und tatsächlich gab es sehr viele neue und aktualisierte Informationen vom Futter- und Fütterungsspezialisten Dr. Richardt. Denn aktuell gibt es für Milchrinder neue Bedarfsnormen der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie (DGE), die ab sofort in die Betriebsberatungen mit einbezogen und beachtet werden müssen, um die Betriebe insgesamt effektiv und erfolgreich begleiten zu können. So manche „alte Lehrmeinung“ muss über den Haufen geworfen werden, denn die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse und Praxiserfahrungen müssen in einer modernen Beratung, bzw. der modernen tierärztlichen Bestandsbetreuung auf den Milchviehbetrieben sowohl von Tierärzten als auch von der landwirtschaftlichen Beratung Anwendung finden, um letztendlich die Ökonomie – incl. Tiergesundheit und Tierwohl -der anvertrauten Tiere des Milchviehbetriebes zu sichern.
Dieses einmalige und äußerst erfolgreiche Fortbildungskonzept gemeinsamer Fortbildungen von Landwirten und Tierärzten der Agrar- und Veterinär-Akademie (AVA) wurde mit diesem AVA-Milchviehworkshop erneut unter Beweis gestellt. Keine andere Fortbildung dieser Art bietet diese Praxisrelevanz in Verbindung mit den wissenschaftlichen Grundlagen.
Jeder der Teilnehmenden betonte, dass es wichtig sei, über die AVA-Veranstaltungen Kollegen und Kolleginnen zu informieren, damit auch alle anderen Fachleute (Tierärzte, Landwirte, Berater) auf hohem Niveau upgedatet werden, aber auch, um dieses erfolgreiche gemeinsame AVA-Fortbildungsangebot überhaupt einmal zu „erleben“.
Tierärzte und Berater waren sich einig, dass die vielen neuen fachlichen Erkenntnisse, die der Spezialist Dr. Wolfram Richardt vermittelte, in der täglichen Praxis unbedingt Anwendung finden müssen. Wie sagte der Kursleiter so treffend: „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit…“
Somit sieht die AVA die Notwendigkeit, besonders diesen AVA-Workshop im nächsten Jahr 2025 zu wiederholen. Alle Informationen und Formalia diesbezüglich finden Sie auf der Homepage der Agrar- und Veterinär-Akademie (AVA) unter www.ava1.de .
Die AVA ist eine Fortbildungsgesellschaft mit dem Ziel der Aus- und Weiterbildung und der Verteilung von Informationen für den landwirtschaftlichen und tiermedizinischen Bereich. Gleichzeitig ist die AVA ein Forum für Landwirte und Tierärzte, die die Herausforderungen der Produktion gesunder Nahrungsmittel in den nächsten Jahrzehnten in den Blick nimmt.
Ziel der Agrar- und Veterinär-Akademie ist es, die Probleme der modernen, nachhaltigen Landwirtschaft und Tierhaltung zu erörtern. Wir wollen gemeinsam Wege finden, um tiergerecht, praxisbezogen und verbraucherorientiert zu arbeiten. AVA-Fortbildungen helfen Arzneimittel einsparen! Ernst-Günther Hellwig, Gründer und Leiter der AVA, Steinfurt, Burgsteinfurt
Ernst-Günther Hellwig.
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