Dachgeschäft bleibt anspruchsvoll

Traditionell trafen sich die Gesellschafter der EUROBAUSTOFF Fachgruppe Dach&Fassade zu ihrer jährlichen Herbsttagung am 21. November in Frankfurt am Main. Mit rund 100 Teilnehmenden war das Interesse der Fachgruppenmitglieder auch in diesem Jahr wieder groß. Der Fachgruppe gehören derzeit 51 Spezialisten mit insgesamt 594 Standorten an. In seinem Begrüßungsvortrag ging Volkmar Debus, Bereichsleiter Dach&Fassade/Baumetalle, zunächst auf die aktuelle Entwicklung in den von ihm verantworteten Bereichen ein und berichtete von einem leichten Plus in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres. Darüber hinaus zeigte der Bereichsleiter erste Tendenzen für den Steil- und Flachdachmarkt in 2025 auf: „Auch wenn sich für die Baubranche langsam eine Bodenbildung abzeichnet, hat das Steildachsegment weiterhin mit den anhaltend rückläufigen Baugenehmigungszahlen zu kämpfen. Im Flachdachsegment hingegen ist aufgrund des hohen Sanierungsanteils mit einem leichten Wachstum zu rechnen“, führte Debus aus.

Auch in den angrenzenden Sortimentsbereichen ließen sich aus den Berichten der EUROBAUSTOFF-Referenten kurzfristig noch keine großen Impulse ablesen. So erwartet Oliver Oehler, stellv. Bereichsleiter Dach & Fassade / Baumetalle, für das Segment Baumetalle für 2024 eine Mengenentwicklung auf Vorjahresniveau, während Jürgen Engels, Bereichsleiter Trockenbau und Dämmstoffe, in Frankfurt eine anhaltend anspruchsvolle Marktlage im Segment Trockenbau skizzierte, die in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres zu einem leichten Umsatzrückgang auf der Einkaufsseite geführt habe. 

Neben den Einblicken in das Marktgeschehen stellte Peter Abraham, EUROBAUSTOFF Bereichsleiter Einzelhandel, den anwesenden Fachgruppen-Mitgliedern vor, wie der Zubehörverkauf für den Dachhandwerker forcieren werden kann, bevor Markus Kretschmer als EUROBAUSTOFF CoC-Beauftragter im Bereich Holz und Bauelemente, die Teilnehmenden über den aktuellen Stand der geplanten Umsetzung der Verordnung Nr. 2023/1115 gegen Entwaldung und Waldschädigung (EUDR) informierte. 

Im zweiten Themenblock berichtete der Bereichsleiter aus der aktuellen Fachgruppenarbeit und hatte dazu weitere Informationen aus dem Warenbereich Dach&Fassade/Baumetalle zusammengestellt. Dazu zählte unter anderem sein Bericht über potenzielle Geschäftsfelder für die Fachgruppe, die sich beispielsweise aus dem aktuellen Thema Klimawandel ergeben. Ein Grund, warum die EUROBAUSTOFF weiter in die Erschließung der Sanierungsmärkte investiert, unter anderem mit der Kampagne zur energetischen Sanierung, dem weiteren Ausbau des Geschäftsfeldes der Photovoltaik sowie der Ausweitung der Aktivitäten im Bereich Gründach. 

Abschließend berichtete Debus über die geplante Marketing- und Vertriebsaktivitäten für das kommende Jahr und informierte über die aktuellen Schulungs- und Seminartermine für den Warenbereich Dach&Fassade. 

Große Beteiligung der Industriepartner am Fachgruppenabend

Zum anschließenden Fachgruppenabend begrüßten Dr. Eckard Kern, Vorsitzender der EUROBAUSTOFF Geschäftsführung, und Volkmar Debus traditionell neben den Fachgruppen-Mitgliedern auch wieder die Vertreter aus der Industrie im großen Kreis von über 300 Gästen. In seiner Ansprache beschrieb Debus zunächst die aktuelle Situation für die Baubranche: „Zwar werden wir in der Bedachungsbranche wohl ein eher anspruchsvolles Jahr vor uns haben – aber die Trendwende wird kommen“, zeigte er sich optimistisch und appellierte an die Fachgruppen-Mitglieder und die Industriepartner, die Trendwende so früh wie möglich einzuleiten und die sich bietenden Chancen schon heute zu nutzen. „Denn wenn wir, wenn Sie, liebe Lieferantenpartner gemeinsam mit den Mitgliedern der Fachgruppe Dach&Fassade die von mir eben beschriebenen Chancen aufgreifen, werden wir die ersten sein, bei denen sich Erfolge einstellen. Wir wollen nicht warten, bis die nächsten Baugenehmigungszahlen eine Seitwärtsbewegung vollziehen. Wir wollen gemeinsam die Dächer eindecken und abdichten, die in Deutschland und Österreich nach wie vor zur Verfügung stehen“, gab er den Gästen mit auf den Weg, bevor mit der Auszeichnung der Industrie-Partner durch die Fachgruppensprecher Horst Bader und Manfred Wendl der Höhepunkt des Abends auf dem Programm stand. Erstmals wurde im Rahmen der Verleihung ein Preis in der Kategorie „Innovation“ vergeben, um damit einen Industriepartner zu würdigen, der sich durch ein hohes Maß an unternehmerischer Innovationsbereitschaft auszeichnet.

Die diesjährigen von der Fachgruppe Dach&Fassade in den einzelnen Produktkategorien gewählten Preisträger sind:

  • TOP Lieferant 2024 „Baumetalle“: Grömo, Marktoberdorf
  • TOP Lieferant 2024 „Dämmstoffe“: Gutex, Waldshut-Tiengen
  • TOP Lieferant 2024 „Dachzubehör und Belichtung“: Velux, Hamburg
  • TOP Lieferant 2024 „Flachdach“: Sita, Rheda-Wiedenbrück
  • TOP Lieferant 2024 „Steildach“: Erlus, Neufahrn
  • TOP Lieferant 2024 „Innovation“: Roto, Bad Mergentheim
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