Glückliche, selbstständige Kinder erziehen
„Autonomy-Supportive Parenting ist exakt der Ratgeber, den Eltern brauchen, um unabhängige, qualifizierte und bewusst agierende Kinder großziehen.“ – So undähnlich heißt es in den begeisterten Rezensionen zum Buch der Kinderpsychologin Emily Edlynn, das 2023 in den USA erschien.
Seit über 15 Jahren arbeitet die Erziehungsexpertin mit Kindern und Familien und verfasst regelmäßige Kolumnen und Artikel für bekannte Zeitungen und Zeitschriften. Zwar beziehen sich viele der darin beschriebenen Erlebnisse, Fallbeispiele und Begrifflichkeiten – insbesondere in Sachen Bildungssystem – auf den dortigen Lebensalltag. Doch trotz einiger Unterschiede ist die Herausforderung, Kinder zu glücklichen und selbstständigen Persönlichkeiten zu erziehen, in den westlichen Gesellschaften überall die gleiche. Daher behalten Edlynns Erfahrungen und Empfehlungen auch im deutschsprachigen Raum ihren uneingeschränkten Wert.
Unter dem Titel „Kinder brauchen Flügel, keine Helikopter!“ erscheint die deutsche Fassung des erfolgreichen Ratgebers im Herbstprogramm des Mankau Verlags. Darin zeigt Emily Edlynn mit dem wissenschaftsbasierten Ansatz der autonomiefördernden Erziehung, „wie Sie Ihre Kinder stärken, eine gesunde Beziehung aufbauen, das Risiko eines Burn-outs reduzieren und langfristig positive Ergebnisse für die gesamte Familie erzielen“.
Kontrollgesteuerte Erziehung
Eine kontrollbasierte Erziehung umfasst unter anderem den Einsatz von manipulativer und fordernder Sprache, dazu Bestrafungen oder Belohnungen. Sie reicht von banalen Kontrollaktionen wie dem Wegnehmen des Löffels aus kleinen Kinderhänden bis hin zu krasseren Reaktionen wie dem Erzeugen von Scham- und Schuldgefühlen zur Verhaltenskontrolle des Kindes.
Das hat langfristig gesehen negative Auswirkungen. Dazu gehören ein geringeres Selbstwertgefühl, Depressionen und Ängste, schlechtere Schulnoten, schwächere Sozialkompetenz, ein ausgeprägteres Verweigerungsverhalten, mehr asoziale Taten und mehr Probleme bei der Selbstregulierung. Das Kind fühlt sich durch äußeren Druck motiviert, sich auf eine bestimmte Art und Weise zu verhalten, entweder um eine Belohnung zu erhalten oder um eine Bestrafung zu vermeiden. Aber es verinnerlicht den Sinn und Zweck eines gewünschten Verhaltens nicht. Kinder, die ein hohes Maß an externer Kontrolle erfahren, weisen ein höheres Risiko für Drogenmissbrauch sowie für kriminelles und oppositionelles Verhalten auf.
Selbstständigkeit als Schutzschild
„Kinder brauchen Flügel, keine Helikopter!“ bietet eine Blaupause, um die weitverbreitete Neigung zur Kontrolle zu ersetzen durch eine Denkweise, welche dabei hilft, Kinder großzuziehen, die wissen, wer sie sein und wie sie leben wollen. Eine Fülle von Studien belegt, dass Kinder umso mehr Empathie und Verständnis für Andere entwickeln, je mehr ihnen Empathie und die Übernahme anderer Perspektiven vorgelebt werden. Diese Vorbildfunktion trägt zur Stärkung der kindlichen Autonomie bei.
Der Aufbau von Handlungsfähigkeit und Kompetenz durch autonomiefördernde Erziehung gibt dem Kind ein besseres Gefühl bei der Bewältigung des Alltags und der Entwicklung seines Selbst. Wenn die Erziehung darauf abzielt, diese grundlegenden menschlichen Bedürfnisse zu stärken, wirken Autonomie, Kompetenz und Eingebundenheit wie ein Schutzschild gegen die Entwicklung von Depressionen und Ängsten. „Wir müssen nicht jedes Verhalten lieben und akzeptieren, wir müssen nicht einmal jeden Aspekt an unseren Kindern mögen (das ist unmöglich), aber dass ein Kind sich ganz allgemein von seinen Eltern geliebt und akzeptiert fühlt, könnte als Herzstück ‚guter‘ Erziehung bezeichnet werden“, hält Edlynn daher fest.
Emily Edlynn
Kinder brauchen Flügel, keine Helikopter!
Der stressfreie Weg zu glücklichen, selbstständigen Kindern
Autonomy-Supportive Parenting – das erfolgreiche Erziehungskonzept
Mankau Verlag, 1. Aufl. Oktober 2024
Klappenbroschur, 13,5 x 21,5 cm, 355 S.
ISBN 978-3-86374-731-2
22,00 Euro (D) | 22,70 Euro (A)
Link-Empfehlungen:
Mehr Informationen zum Buch „Kinder brauchen Flügel, keine Helikopter!“
Zur Leseprobe im PDF-Format
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