Trotz der zum Teil gerechtfertigten Kritik an der Ampel, plädiert das DEN also dafür, auf vorschnelle Änderungen des GEG zu verzichten. Das würde zu noch mehr Verwirrung und Unmut führen, zu einem Stagnieren der Sanierungsquote. Vielmehr brauche es eine sachliche Auseinandersetzung beteiligter Expert:innen und eine möglichst differenzierte Öffentlichkeitsarbeit. „Es ist auf traurige Weise beeindruckend, wie viele Falschinformationen verbreitet werden, wie diese die Meinungsbildung beeinflussen“, so Preisendörfer resigniert. „Es gibt kein „Heizungsverbot“, es gibt auch kein „Heizungsgesetz. Vielmehr hat die Ampelregierung das von der Großen Koalition verabschiedete Gebäudeenergiegesetz hinsichtlich der klimapolitischen Anforderungen ergänzt.“
Wer vor der Entscheidung steht, eine neue Heizung einbauen zu müssen, darf diese nun nicht mehr allein mit fossilen Brennstoffen betreiben, sondern muss anteilig auf Erneuerbare Energien zurückgreifen. Da das Heizen von Gebäuden einen nicht unerheblichen Teil, nämlich circa 20%, der deutschen Emissionen ausmacht, entspricht das Vorgehen der Ampel dem klimapolitischen Versprechen der Bundesregierung wie auch den Vorgaben der Europäischen Union. Das GEG, der vieldiskutierte Heizungsparagraph, lasse sich dementsprechend nicht „einfach so“ und vor allem nicht ersatzlos abschaffen. Überlegte Veränderung in seiner Umsetzung hingegen könnten und sollten konstruktiv und sachlich angegangen werden, betont der Energieberater.
Leider mache die Polemik des Wahlkampfes, die Diskussion um einen „Heizhammer“, so ein Vorgehen unmöglich. Politik und Medien verbauen Deutschland so eine wertvolle Chance. Mit wohlüberlegten Investitionen, einer mit Expert:innen abgestimmten und transparenten Sanierungspolitik könne man die lokale Nachfrage ankurbeln, Arbeitsplätze sichern und gleichzeitig qualifizierten Klimaschutz umsetzen. Gerne ist das DEN bereit, seine Erfahrungen, sein Know-How mit Blick auf die praktische und technische Umsetzung des GEG zu teilen. Die Mitglieder des Netzwerkes haben viele kreative Ideen, die Regulierung der Heizung nachhaltig, wirtschaftlich und gerecht zu gestalten. Entscheidungsträger:innen sind herzlich zu einem Gespräch eingeladen.
Das Deutsche Energieberater-Netzwerk (DEN) e.V. ist ein Zusammenschluss über 1.200 Ingenieuren, Architekten und Technikern. Alle Mitglieder verbindet das gemeinsame Arbeitsgebiet der Beratungs- und Planungsleistungen zur effizienten Energienutzung und Einsatz von erneuerbaren Energien im Gebäudebestand, der Wohnungswirtschaft, Gewerbe und Industrie sowie für Kommunen. Ihre Beratung erbringen sie neutral und unabhängig.
Deutsches Energieberater-Netzwerk (DEN) e.V.
Berliner Straße 257
63067 Offenbach am Main
Telefon: +49 (69) 1382633-40
Telefax: +49 (69) 1382633-45
http://www.Deutsches-Energieberaternetzwerk.de
Geschäftsstellenleitung
Telefon: +49 (69) 1382633-40
Fax: +49 (69) 138263345
E-Mail: info@den-ev.de