In einem Appell erinnert die Kirchenleitung an die gleichen Rechte für alle Menschen, unabhängig von ihrem Herkunftsland, die auch in der US-Verfassung verankert sind. Sie fordert deshalb eine faire Behandlung von Einwanderern und Flüchtlingen in den USA. Als Mitglieder einer christlichen Konfession vertreten die Adventisten die Auffassung: „In Christus sind alle gleich, durch einen Geist zur Gemeinschaft mit ihm und untereinander zusammengefügt. Wir sollen einander dienen, ohne Voreingenommenheit und Vorbehalt“ (Glaubensüberzeugungen der Siebenten-Tags-Adventisten, Artikel 14).
Die Kirchenleitung verweist auf eine frühere Erklärung: „Wir halten an unserer Treue zu den biblischen Prinzipien der Gleichheit und Würde aller Menschen fest – angesichts aller Versuche in Vergangenheit und Gegenwart, Hautfarbe, Herkunftsort, Kaste oder wahrgenommene Abstammung als Vorwand für unterdrückerisches und dominantes Verhalten zu benutzen. Solch ein Vorgehen stellt eine Verleugnung unseres gemeinsamen Menschseins dar, und wir beklagen alle solchen Aggressionen und Vorurteile als eine Beleidigung Gottes“ (Stellungnahme der Generalkonferenz/Weltkirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten vom 15.09.2020: „Eine Menschheit: Eine Erklärung zu zwischenmenschlichen Beziehungen im Blick auf Rassismus, Kastenwesen, Stammesdenken und Ethnozentrismus“).
Es sei würdelos, wenn Menschen Angst haben, in die Kirche zu gehen
Die Leitung der NAD betont: „Die Bibel erklärt, dass es in Christus weder Jude noch Nichtjude, weder Sklave noch Freier, weder Mann noch Frau gibt – alle sind eins in Christus Jesus (Galater 3,28). Wir sind eine einzige Menschheit. Entmenschlichung und Marginalisierung durch Gesetze oder die Umsetzung von Gesetzen oder politischen Maßnahmen stehen im diametralen Gegensatz zur Bibel.“ Deshalb sei es unmenschlich und beraube die Menschen ihrer gottgegebenen Würde in Christus, wenn sie Angst haben, zur Kirche oder zur Schule zu gehen, weil ihnen die Abschiebung droht.
Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Nordamerika ermutige ihre örtlichen Kirchengemeinden und Schulen, herzliche und einladende Orte für alle Menschen zu sein. Alle seien von Gott geschaffen und verdienten es, mit Würde und Respekt behandelt zu werden.
Adventisten sollen sich für Einwanderer einsetzen
Die Kirchenleitung stellt fest: „In Anbetracht der Tatsache, dass wir ein gemeinsames Menschsein haben, in Anbetracht der Tatsache, dass wir alle gleich geschaffen sind, in Anbetracht der Tatsache, dass wir unseren Nächsten lieben sollen wie uns selbst, und in Anbetracht der Tatsache, dass Jesus sagte: ‚Was ihr für einen meiner geringsten Brüder und Schwestern getan habt, das habt ihr mir getan‘ (Matthäus 25,40), ist unser Appell an uns als Adventisten, unseren Einwandererfamilien zu zeigen, dass wir sie lieben, indem wir unsere Stimme erheben und in diesen Zeiten der Unsicherheit an ihrer Seite stehen.“
Appell an politische Entscheidungsträger
Der Appell an die politischen Entscheidungsträger und Regierungsverantwortlichen sei in der Gemeindeordnung der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten zu finden: „Alle sind auf der Suche nach Ganzheitlichkeit. Alle sind begabt, werden gebraucht und sind wertvoll. Alle sind nach dem Bilde Gottes geschaffen und haben eine angeborene Würde, ungeachtet aller Einschränkungen, die sie haben mögen.“ (englischsprachige Fassung, S. 92) Deshalb sollten die staatlichen Gesetze und die Umsetzung dieser Gesetze alle Kinder Gottes, die nach seinem Bild geschaffen sind, mit der Würde und dem Respekt behandeln, die sie verdienen.
Zu den Glaubensüberzeugungen der Adventisten (Shortlink): https://tinyurl.com/4srpxy5e
Zur Stellungnahme der Adventisten „Eine Menschheit: Eine Erklärung zu menschlichen Beziehungen, Bekämpfung von Rassismus, Kastenwesen, Stammesdenken und Ethnozentrismus“: https://tinyurl.com/2hbhfemb
Adventisten in den USA
In den USA gibt es 1,2 Millionen Siebenten-Tags-Adventisten mit 5.270 örtlichen Kirchengemeinden. Weltweit gehören zur Freikirche fast 23 Millionen Mitglieder in 212 Ländern und Regionen.
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