Zusätzliches Einkommen für Bäuer*innen in Afrika und bessere Bodenqualität: Cotton Carbon Credits als zukunftsweisende Lösung für die Landwirtschaft

Breaking News:
Kathmandu Nepal
Mittwoch, März 12, 2025
Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher Nutzen für Kleinbäuer*innen
Durch den Einsatz nachhaltiger landwirtschaftlicher Strategien wie der Verwendung von Pflanzenkohle, minimaler Bodenbearbeitung und dem Anbau von Deckfrüchten können bis zu 5,75 Tonnen CO₂ pro Hektar und Jahr im Boden gebunden werden.1 Dieses Potenzial bietet nicht nur wichtige Möglichkeiten für den Klimaschutz, sondern bringt auch erhebliche wirtschaftliche Vorteile für Produzent*innen mit sich.
Im Rahmen der neu geschlossenen Kooperation zwischen AbTF, ICAC und bizpando profitieren afrikanische Bäuer*innen, die Baumwolle gemäß Cotton made in Africa (CmiA) Standard anbauen, von einem zusätzlichen Einkommen aus dem Verkauf der Emissionsgutschriften. Gleichzeitig werden ihre Kosten gesenkt, da der Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln reduziert werden kann. Darüber hinaus führen eine verbesserte Bodenqualität und die wasserspeichernde Eigenschaft der Pflanzenkohle zu höheren landwirtschaftlichen Erträgen. Tina Stridde, Geschäftsführerin der Aid by Trade Foundation, betont: „Unsere Arbeit basiert auf dem Ansatz der klima-smarten Landwirtschaft, die sowohl die Umwelt und Ressourcen schont als auch die Produktivität der Baumwollproduzent*innen fördert. Neben den Lizenzeinnahmen für Cotton made in Africa-verifizierte Baumwolle schaffen Kooperationen wie diese eine nachhaltige Perspektive für afrikanische Kleinbauern und Kleinbäuerinnen.“
Klimaschutz durch Carbon Credits
Der Einsatz von Pflanzenkohle kann einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz und der Bodenfruchtbarkeit leisten. Keshav Kranthi, Chief Scientist des ICAC, erklärt: „Pflanzenkohle verbessert die Bodenstruktur, speichert Wasser und Nährstoffe und fördert das mikrobielle Wachstum. Sie ist eine nachhaltige Lösung, die sowohl die Umwelt als auch die Wirtschaftlichkeit der Landwirtschaft positiv beeinflusst.“ Eric Trachtenberg, Executive Director ICAC, ergänzt: „Mit einfachen Techniken können Baumwollbäuer*innen die Qualität ihres Bodens verbessern und gleichzeitig Kohlenstoff für mehr als 100 Jahre im Boden binden. Wir unterstützen sie dabei.“
Technologische Umsetzung durch bizpando
bizpando übernimmt eine zentrale Rolle bei der digitalen Umsetzung dieses Projekts. Entwickelt wird eine GPS-gestützte Vermessung, mit der die Anbauflächen der Kleinbäuer*innen so kartiert werden können, dass die doppelte Verrechnung von Flächen ausgeschlossen werden kann. Zudem wird die Plattform eine digitale Erfassung zur Validierung der Baumwollproduktion ermöglichen, um die Herkunft und Menge der Emissionsgutschriften zuverlässig zu verifizieren. Über die bizpando-Plattform werden die notwendigen Zertifikate für die Carbon Credits ausgestellt, direkt vermarktet und gewährleistet, dass Erlöse direkt an die Landwirt*innen ausgezahlt werden. „Unser Projekt kombiniert digitale Lösungen für den Klimaschutz mit sozialer Verantwortung. Durch einfache Methoden und komplexe digitale Hintergrundprozesse unterstützen wir die Kleinbäuer*innen dabei, nachhaltiger zu wirtschaften und gleichzeitig ihre Einnahmen signifikant zu steigern. So können wir die administrativen Kosten senken und die Bauern maximal von der Kooperation profitieren lassen,“ erklärt Jasper Bhaumick, CEO der bizpando AG.
Nächste Schritte
In den nächsten Monaten planen die Partner u.a. die technische Erweiterung der bizpando-Plattform um digitale Lösungen der Landvermessung und Paymentmethoden, den Erwerb der Zertifizierungen sowie die Vorbereitungen von Maßnahmen vor Ort wie Schulungen und die weiterführende Zusammenarbeit mit den Stakeholdern. Die ersten Carbon Credits sollen spätestens im Jahr 2026 generiert werden, die lokalen Aktivitäten hierzu sind bereits initiiert.
(1) Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) 2019: Refinement to the 2006 IPCC Guidelines for National Greenhouse Gas Inventories. Volume 4: Agriculture, Forestry and Other Land Use. Appendix 4: Method for Estimating the Change in Mineral Soil Organic Carbon Stocks from Biochar Amendments: Basis for Future Methodological Development.
bizpando ist eine B2B-Plattform, auf der Lieferkettengesetze smart und kollaborativ umgesetzt werden können. Mit nur wenigen Klicks bringen Unternehmen Transparenz in ihre gesamte Lieferkette. Nach dem Prinzip der Sharing Economy müssen alle Informationen nur einmal eingetragen werden und stehen den Stakeholdern dann digital zur Verfügung. Kostenfreie Basisfunktionen wie die Selbstauskunft mittels standardisierter Fragebögen und die Lieferantenerfassung erleichtern den Prozess für Lieferunternehmen und Kunden gleichermaßen. Auditoren und Unternehmen können über die Plattform miteinander in Kontakt treten. Die Auditoren können die Ergebnisse der Aufträge dann digital bei bizpando dokumentieren, so dass die Firmen das erhaltene Zertifikat mit ihrer digitalen Lieferkette teilen können. Mithilfe der Hinweisgeberfunktion „whistlehorn“ können bizpando-Nutzer außerdem schnell, einfach und sicher Whistleblower-Fälle melden bzw. diese selbst bearbeiten oder externe Dienstleister dafür einsetzen. Weitere Informationen auf www.bizpando.com.
bizpando AG
Bösch 21
CH6331 Hünenberg
Telefon: +41 44 5868783
https://www.bizpando.com/