Jetzt Prüfer werden: Engagement sichert die Qualität und Weiterbildung im Handwerk

Die Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald weist qualifizierte Handwerkerinnen und Handwerker auf die Möglichkeit hin, sich als Prüferinnen und Prüfer in den Meisterprüfungsausschüssen zu engagieren. Bis Ende März 2025 können sich Interessierte für eine Berufung bewerben. Die neue Berufungsperiode beginnt am 1. Oktober 2025. Gesucht werden erfahrene Handwerksmeisterinnen und -meister, die mit ihrer Fachkompetenz und Leidenschaft zur Sicherung der Aus- und Weiterbildungsqualität im Handwerk beitragen möchten.

Wichtige Aufgabe in der Fachkräfteausbildung

"Die Qualität der Meisterausbildung hängt maßgeblich von engagierten Prüfern ab, die nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch bewerten", erklärt Alexander Dirks, Leiter des Geschäftsbereichs Meisterprüfung der Handwerkskammer in Mannheim. "Wir brauchen Menschen aus der Praxis, die ihre Erfahrung und ihr Fachwissen einbringen und eine neue Generation an Meisterinnen und Meistern auf ihrem Weg begleiten."

Die Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald fungiert als Geschäftsstelle für 18 Meisterprüfungsausschüsse und stellt jährlich die erfolgreiche Prüfung von rund 500 neuen Meisterinnen und Meistern sicher. Die Ausschüsse übernehmen dabei eine zentrale Rolle: Sie prüfen nicht nur die fachlichen Fähigkeiten der angehenden Meisterinnen und Meister, sondern gestalten die Prüfungsinhalte aktiv mit. Damit leisten sie einen wesentlichen Beitrag zur Qualitätssicherung und Anpassung der Prüfungen an aktuelle technologische Entwicklungen und fachliche Standards.

Einsatzmöglichkeiten in verschiedenen Handwerken

Interessierte Prüferinnen und Prüfer können sich im Kammergebiet Rhein-Neckar-Odenwald in einer Vielzahl von Handwerken engagieren, darunter das Bäcker-, Elektrotechniker-, Feinwerkmechaniker-, Friseur- und Kraftfahrzeugtechniker-Handwerk. Die vollständige Liste umfasst auch das Hörakustiker-, Installateur- und Heizungsbauer-, Konditoren-, Maler- und Lackierer-, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Maurer- und Betonbauer-, Metallbauer-, Orthopädietechniker-, Raumausstatter- und Tischler-Handwerk.

Struktur und Neuerungen im Prüfungswesen

Einen Überblick über die Funktion des Meisterprüfungswesens gibt Alexander Dirks mit Blick auf die Neuregelungen zur Meisterprüfung und die Rolle der Ausschüsse. So setzen sich die Meisterprüfungsausschüsse aus vier ehrenamtlichen Mitgliedern zusammen: einem Vorsitzenden, einem selbstständigen Meister, einem angestellten Meister sowie einem sachkundigen Beisitzenden für die Prüfungsteile III und IV, die Betriebswirtschaft und Recht sowie Berufs- und Arbeitspädagogik beinhalten.

Durch das 5. Gesetz zur Änderung der Handwerksordnung vom 9. Juni 2021 sowie die am 28. Januar 2022 angepasste Verordnung über das Zulassungs- und allgemeine Prüfungsverfahren wurden zudem sogenannte Prüfungskommissionen (PK) eingeführt. Diese Kommissionen, die sich aus zwei Prüfern zusammensetzen, bewerten die Prüfungsleistungen und stellen sicher, dass alle Prüfungen den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Zur Unterstützung dieser Arbeit wird ein Prüferpool geführt, aus dem die Mitglieder der Kommissionen berufen werden.

Vorteile des Prüferamtes

"Die Tätigkeit als Prüfer ist ein Gewinn für alle Beteiligten", betont Alexander Dirks. "Man trägt nicht nur aktiv zur Qualitätssicherung bei, sondern kann auch wertvolle Kontakte zu Fachkräften von morgen knüpfen. Zudem ist es eine Chance, sich selbst fachlich weiterzuentwickeln und den eigenen Horizont zu erweitern." Die Tätigkeit als Prüferin oder Prüfer biete zahlreiche Vorteile. Neben der Mitgestaltung der Prüfungsinhalte und der Sicherung hoher Ausbildungsstandards ermöglicht das Ehrenamt wertvolle Kontakte. Darüber hinaus fördere die Arbeit im Prüfungsausschuss den fachlichen Austausch und die eigene berufliche Weiterentwicklung.

Bewerbung und Kontakt

Interessierte können sich bis Ende März 2025 für die Berufung in einen Meisterprüfungsausschuss der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald bewerben. Hierzu steht online auf www.hwk-mannheim.de/mpa ein Prüferfragebogen zur Verfügung, der direkt ausgefüllt werden kann. „Bitte beachten Sie, dass Ihre Bewerbung zunächst geprüft wird“, informiert Alexander Dirks. Eine Berufung erfolge nur, wenn im entsprechenden Fachbereich Bedarf bestehe und die erforderlichen Voraussetzungen erfüllt würden. „Alle, die Interesse haben, sind jedoch herzlich eingeladen, den Fragebogen auszufüllen. Wir sind für jedes Interesse dankbar und brauchen die ehrenamtliche Bereitschaft von Prüferinnen und Prüfer“, so der Leiter des Geschäftsbereichs Meisterprüfung der Handwerkskammer in Mannheim. Nach Abschluss der Prüfung der eingereichten Informationen werden die Interessenten über die weiteren Schritte informiert.

Informationen zum Prüferamt im Handwerk bei Alexander Dirks, Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald, Telefon 0621 18002-140, E-Mail: alexander.dirks@hwk-mannheim.de.

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