Eine Segelyacht meldete um 18.43 Uhr die Sichtung von drei Personen im Wasser an einer gekenterten Jolle in der Nähe von Haddeby. Die WALTER MERZ lief mit drei Seenotrettern an Bord nur zehn Minuten später aus.
Zwischenzeitlich gelang es der Besatzung der Segelyacht, die drei Männer (58, 62 und 72) aus dem Wasser zu retten. „An ein gekentertes Schiff im Wasser heranzufahren, wenn Segel und Leinen im Wasser sind, und drei unterkühlte Menschen an Bord zu hieven, ist nicht einfach. Die Crew der Segelyacht hat sich seemannschaftlich erstklassig verhalten!“ so Frank Tapper, stellvertretender Vormann der Station Schleswig.
Sicherheitshalber übernahmen die Seenotretter die drei Schiffbrüchigen von der Segelyacht und leiteten sofort die medizinische Erstversorgung ein. Alle drei waren unterkühlt, aber ansonsten unverletzt. Sie konnten an Land in die Obhut ihrer Familien und Segelkameraden gegeben werden.
Unklar ist, wie lange die drei Männer im Wasser waren. Ihre Jolle war bei leichtem Wind gekentert. Wie die Seenotretter feststellten, war ein Aufrichten der Jolle durch die Segler selbst im Wasser nicht möglich gewesen – die Auftriebskörper waren voll Wasser gelaufen. Die WALTER MERZ schleppte das Boot an Land.
Für die Seenotretter der Station Schleswig war dies die dritte Alarmierung an diesem Tag. Zunächst war ein Segelboot in der Nähe der Lindaunis-Brücke festgekommen. Ein zusätzlicher Motorschaden machte die Unterstützung der Seenotretter unumgänglich. Während des Einsatzes traf eine weitere Alarmierung ein: Bei Haddeby wurden Kinder im Wasser gemeldet. Sofort wurde der Einsatz für das festgekommene Boot abgebrochen, da ihre Besatzung sich zwar in einer misslichen Lage, jedoch nicht in Gefahr befand. Glücklicherweise konnten die Kinder noch während der Fahrt nach Haddeby durch andere Rettungskräfte in Sicherheit gebracht werden, und die Seenotretter kehrten zum ersten Einsatz zurück.
Das Segelboot wurde freigeschleppt und sicher in den Hafen gebracht. Die Besatzungsmitglieder der WALTER MERZ waren gerade erst wieder zuhause eingetroffen, als die erneute Alarmierung für die drei schiffbrüchigen Jollensegler eintraf.
Zum Zeitpunkt des Einsatzes herrschte Wind mit zwei bis drei Beaufort (bis 19 km/h). Die Wassertemperatur in der Schlei beträgt derzeit etwa 19 Grad Celsius.
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