Monsun in Bangladesch: 32 Hilfsorganisationen fordern Unterstützung für Rohingya-Flüchtlinge

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Kathmandu Nepal
Dienstag, Apr. 22, 2025
In den Rohingya-Geflüchtetencamps wurden Tausende von Unterkünften beschädigt und überflutet, niedrig gelegene Gebiete überschwemmt und es wurden Erdrutsche gemeldet. Bis gestern wurden den humanitären Partnern etwa 13 000 Betroffene gemeldet, darunter 17 Menschen, die auf tragische Weise ums Leben kamen, sowohl in den Geflüchteten- als auch in den Aufnahmegemeinden. Aufgrund der mangelnden Mobilität sind Frauen, Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen am stärksten gefährdet, verletzt oder getötet zu werden. Für sie ist es besonders schwierig, sich in Sicherheit zu bringen und Hilfe zu bekommen.
„Ich habe solche Angst, dass nachts ein Erdrutsch kommt und meine Söhne nicht wissen, was sie tun sollen oder wie sie sich in Sicherheit bringen können. Unser Fußboden ist durch den Regen beschädigt, und ich kann meine beiden behinderten Söhne nicht zu Hause lassen, um Material zum Reparieren des Fußbodens zu besorgen, so dass jetzt ständig Wasser in unsere Unterkunft eindringt. Ich kann weder kochen noch essen, weil es zu viel Wasser ist. Ich habe Angst, dass unsere Unterkunft zusammenbricht“, berichtet eine Rohingya-Mutter.
Mit dem anhaltenden Regen steigt das Risiko unhygienischer Bedingungen und der Ausbreitung von Krankheiten. Dies könnte katastrophale Folgen haben, denn in den Camps wurden bereits Hunderte Fälle von akuten Magen- und Darmerkrankungen festgestellt. Aufgrund der von der Regierung erlassenen COVID-19-Präventions- und Kontrollmaßnahmen ist der Zugang für humanitäre Organisationen eingeschränkt. Dies erschwert es ihnen, auf die Bedürfnisse der Geflüchteten und der Aufnahmegemeinden zu reagieren, geschweige denn Präventivmaßnahmen zu ergreifen, um die Auswirkungen von Katastrophen wie dieser abzumildern, bevor sie eintreten.
Die humanitären Organisationen begrüßen die rasche Aufhebung der Zugangsbeschränkungen durch die Regierung von Bangladesch, um weitere Todesopfer durch Erdrutsche und durch Wasser übertragene Krankheiten zu verhindern. Gemeinsam arbeiten sie daran, den dringenden humanitären Bedarf der Geflüchteten und der Aufnahmegesellschaft zu decken. Jeden Tag benötigen jedoch Hunderte weitere Menschen dringend Unterstützung. Um den Bedarf zu decken und eine künftige Katastrophe zu verhindern, fordern die 32 humanitären Organisationen:
Unterzeichnet von: Save the Children, International Rescue Committee, Norwegian Refugee Council, Concern World Wide, Muslim AidUK, Malteser International, Norwegian Church Aid, Danish Refugee Council, Solidarités, Food for the Hungry, Christian Blind Mission, Handicap International, Relief International, Oxfam, Action Aid Bangladesh, United in Purpose, World Vision International, Action Against Hunger, educo, Christian Aid, Plan International, ADRA, CARE, Terre Des Hommes (TdH), MdMJ, Asian Dignity Initiative (ADI), MedAir, United Purpose, World Concern, HELVETAS, DanChurch Aid (DCA)
World Vision ist eine unabhängige christliche Kinderhilfsorganisation mit über 70 Jahren Erfahrung in der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Nothilfe. Unser Fokus liegt darauf, den am stärksten gefährdeten Kindern Chancen zu bieten, ein erfülltes Leben zu führen. In rund 100 Ländern arbeiten wir mit Spenderinnen und Spendern, Kindern und Jugendlichen, Dorfgemeinschaften, Regierungen und vielen Partnern transparent zusammen, um nachhaltig Armut und Ungerechtigkeiten zu überwinden. World Vision Deutschland e.V. führt derzeit 280 Projekte in 48 Ländern durch und erreicht damit rund 16 Millionen Menschen. Mit der internationalen Kampagne „It Takes a World to end Violence against Children“ setzt sich World Vision dafür ein, Gewalt gegen Kinder in jeder Form zu beenden.
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