„In der Anlage A – also den zulassungspflichtigen Handwerken – ging der Bestand um 21 Betriebe zurück, wobei dies ganz überwiegend auf den Rückgang im Fliesen-, Platten- und Mosaikleger-Handwerk (-37) zurückzuführen ist, das seit letztem Jahr wieder meisterpflichtig ist“, so Michalke weiter. Der prozentual größte Zuwachs finde sich im Schilder- und Lichtreklamehersteller-Handwerk mit einem Plus von 11 Betrieben (+78,6 Prozent). Aber auch Elektrotechniker, Maurer und Betonbauer konnten in den zurückliegenden 6 Monaten zulegen.
„Die Betriebszahlen in der Anlage B2 der handwerksähnlichen Gewerbe sind nur unwesentlich zurückgegangen (-3). Die meisten Löschungen betreffen allerdings die Kosmetiker. So stehen 81 Löschungen im ersten Halbjahr 2021 47 Eintragungen gegenüber, so dass ein Saldo von minus 34 Betrieben zu verzeichnen ist“, stellt Michalke fest. „Die Auswirkungen der Corona-Pandemie zeigen sich hier am deutlichsten“, so Michalke. Im Vergleich dazu habe sich der Bestand der Friseurbetriebe im Saldo lediglich um einen reduziert bei 45 Löschungen und 44 Einträgen.
„Wenn die Zahlen aus den Betriebsdatenbanken einen Rückschluss auf die Stimmung in der Wirtschaft, besonders im Handwerk, zulassen, dann dürfen wir optimistisch sein", so Michalke. Denn mitten in einer schwierigen Zeit setzen nach wie vor viele Gründer und Übernehmer auf das Handwerk, so der Kammersprecher weiter. „Das machen die Halbjahreszahlen deutlich.“ Dabei unterstütze die „Meistergründungsprämie“, ein Angebot des Landes Baden-Württemberg, insbesondere junge Meisterinnen und Meister aus den Berufen der Anlage A und B1, seit dem 1. Dezember 2020 bei der Selbstständigkeit.
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