Die Kernforderungen der AbL zur Bundestagswahl 2021 lauten:
- Wirksamen Klimaschutz umsetzen!
- Für faire Preise & Löhne!
- Für eine soziale und ökologischere EU-Agrarpolitik!
- Umbau zur artgerechten Tierhaltung endlich anpacken!
- Bodenmarkt reformieren!
- Junglandwirt:innen gezielt fördern!
- Für fairen Handel & globale Solidarität!
- Gentechnikfreie Landwirtschaft!
- Patente auf Pflanzen & Tiere verbieten!
- Für Sortenvielfalt & freies Saatgut!
- Weidetierhaltung fördern!
- Energiewende beschleunigen!
Den Fokus der Auftaktveranstaltungen richtete die AbL auf die von ihr eingeforderte Reform des Bodenmarktes. Während in Hamburg eine Pressekonferenz im Kuhstall des Landwirtes Haucke Jaacks stattfand, dessen Betrieb von einem Immobilienmakler übernommen werden soll, wurde in Berlin vor dem Bundesfinanzministerium symbolisch die Bodenverwertungs- und -Verwaltung GmbH (BVVG) versteigert. Als Bundesbehörde trägt die BVVG aus Sicht der AbL eine große Mitverantwortung für die Preissteigungen am Bodenmarkt.
Milchbauer Hauke Jaacks sagte auf der Pressekonferenz in Hamburg:
„Wir wollten die Hofstelle mit unserem wirtschaftlich gut aufgestellten Milchviehbetrieb kaufen, aber der Zuschlag ging vor zwei Jahren an einen außerlandwirtschaftlichen Investor. Gegen diese Genehmigung der Hamburger Behörde haben meine Familie und ich Anfang letzten Jahres Klage eingereicht. Wenn es bei dieser Entscheidung bleibt und die Hamburger Politik sich nicht für uns einsetzt werden wir unseren Bauernhof aufgeben müssen und damit unsere Existenz verlieren. In Hamburg gibt es nur noch wenige Tierhaltungsbetriebe– vor knapp 20 Jahren waren es noch doppelt so viele. Wir wollen bleiben und wir werden uns für unsere Rechte und eine Reform der Bodenpolitik einsetzen.“
Georg Janßen, Bundesgeschäftsführer der AbL, sagte auf der Kundgebung vor dem Bundesfinanzministerium in Berlin:
„Wir müssen das Höfesterben und den Ausverkauf an außerlandwirtschaftliche Investor:innen stoppen. Die neue Bundesregierung als Verantwortliche für die BVVG muss die jahrzehntelange bewusste Klientelpolitik für die flächenstärksten Betriebe endlich beenden. Die Umgehung der Grunderwerbsteuer bei Anteilskäufen muss gestoppt werden. Stattdessen braucht es eine Besteuerung nach Höhe der erworbenen Anteile. Die Anzeigepflicht bei Pachtflächen und die Genehmigung bei Landkäufen sind rechtssicher und transparent umzusetzen. Bei Umgehung muss sanktioniert werden. Öffentliche Flächen sind nach Gemeinwohlkriterien zu verpachten. Junge Menschen auf dem Land sind unsere Zukunft. Sie müssen Zugang zu Land bekommen.“
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