Klimafinanzierung: Der zentrale Erfolgsfaktor der COP26

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Kathmandu Nepal
Dienstag, Apr. 29, 2025
Erstens wird sich die Konferenz auf das Thema „Building back better“ konzentrieren. Im Windschatten der Maßnahmen führender Nationen auf der ganzen Welt können die Denkweise und die Philosophie eines grünen Aufschwungs die Debatte formen und damit Auswirkungen auf Finanzströme, Unternehmen und letztlich Investoren entfalten. Wird die Welt dem Beispiel Europas folgen und sich zu einem abgestimmten Rahmen für nachhaltige Finanzen entwickeln?
Zweitens wird die COP26 als Nachfolgerin der COP21 (2015) betrachtet. Was in Paris nicht vereinbart werden konnte, sollte jetzt in Angriff genommen werden. Fünf wichtige Themen werden in die Debatten einfließen, die sich direkt auf die Finanzströme auswirken:
Einige dieser Themen werden eine öffentliche Finanzierung und Regulierung implizieren, was zu Übergangsrisiken und -chancen für Unternehmen und Investoren führt. Andere werden sich direkt auf Unternehmen und Investoren auswirken, die ihre Klimaziele erreichen wollen, und neue Übergangsrisiken und -chancen schaffen, da sich beispielsweise neue Märkte öffnen werden.
Drittens geht es um den Einfluss der Entscheidungen und Maßnahmen großer Nationen wie den USA, Russlands und Chinas auf die Finanzmärkte. Treten die USA, nachdem sie kurz zuvor aus dem Abkommen ausgestiegen sind, mit mehr Ehrgeiz als zuvor wieder ein? Wie wird sich dies auf die USA und die internationalen Finanz- und Handelsmärkte auswirken?
Wie werden sich fossile Brennstoffe exportierende Länder bei den Verhandlungen verhalten? Und sind fortschrittliche Koalitionen und Allianzen zu erwarten, die direkten Einfluss auf Unternehmen in aller Welt nehmen können? Im Hinblick auf Letzteres könnte es interessant sein, die Aktionen der so genannten „Klimablöcke“ zu verfolgen, d.h. der Gruppen, die das gleiche Interesse verfolgen, wie z.B.: Africa Group, Least Developed Countries, Umbrella Group (nicht zur EU gehörende entwickelte Länder), EU, BASIC (Brasilien, Südafrika, Indien und China), Arab Group usw.
Die Klimafinanzierung ist definitiv der zentrale Erfolgsfaktor der COP26. Als (institutionelle) Investoren spielen wir eine wichtige Rolle, um zum Erfolg des Pariser Abkommens beizutragen. Die Sicherung der Netto-Null-Emissionen bis zur Mitte des Jahrhunderts bedeutet eine Reduzierung um 50 bis 80 % bis 2030 (gegenüber 2020) und um 100 % bis 2050 in allen Sektoren. Da die energiebezogenen Emissionen in den Bereichen Verkehr, Industrie und Beheizung fast vier Fünftel der globalen Emissionen ausmachen, hat die (Finanzierung der) Energiewende oberste Priorität.
Die Überprüfung der NDCs auf höhere Ziele wird nur mit einem verbindlichen System erfolgreich sein. Der Klimawandel kennt keine Grenzen, was bedeutet, dass die internationale Zusammenarbeit von zentraler Bedeutung für den Erfolg ist, einschließlich einer gemeinsamen Verpflichtung zu Kohlenstoffpreisen und einem unterstützenden fairen Übergang zwischen Industrie- und Schwellenländern. Die COP26 und ihre Ergebnisse werden die künftige Klima- und Anlagestrategie von DPAM als verantwortungsbewusstem Vermögensverwalter weiter beeinflussen und leiten. Dies ist unsere treuhänderische und gesellschaftliche Pflicht.
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