A.G.: Bereits früh im Pharmazie-Studium hatte ich den Wunsch in der pharmazeutischen Industrie zu arbeiten. Nach dem Studium habe ich im Fach Pharmazeutische Technologie promoviert. Für die Pharmaindustriewelt ist der Doktortitel immer ein Plus, aber auch gewisse Kenntnisse in der Wirtschaft sind notwendig, um das „Business“ besser zu verstehen. Ein MBA-Studium ermöglicht den Zugang zu den wichtigsten Grundlagen der Wirtschaft und nicht nur das; es baut auch ein Netzwerk auf, worauf man immer zurückgreifen kann bei Fragen in verschiedenen Branchen.
Ich habe lange recherchiert welches MBA-Studium für mich das Beste wäre. Durch eine Arbeitskollegin wurde ich dann auf den MBA-Studiengang in Potsdam aufmerksam. Viele MBA’s werden von privaten Schulen angeboten. Ich wollte einen MBA an einer staatlich anerkannten Universität absolvieren. Das war ein entscheidendes Kriterium. Ein weiteres war die Möglichkeit des direkten Austausches – also Präsenzveranstaltungen vor Ort. Der MBA in der Vertiefungsrichtung Biotechnologie & Medizintechnik an der Universität Potsdam war also genau das passende für mich.
Wie haben Sie Ihr Studium erlebt? Was war schwierig und was ist in guter Erinnerung geblieben?
A.G.: Die Zeit des Studiums war nicht einfach. Ich habe in Vollzeit gearbeitet, mit zwei Kleinkindern und ein Baby unterwegs. Ich glaube meine größte Hürde war tatsächlich das Zurückstecken im Familienleben. Das muss man schon realistisch betrachten. Alles andere schafft man…wenn man es nur stark genug will!
Das ganze Studium war für mich eine positive Erfahrung. Ich habe die Kurse sehr genossen, besonders den Austausch mit den Kommilitonen freitags und samstags. Das waren Leute, die wirklich da sein wollten, die etwas zu sagen hatten. Mit einigen von ihnen treffe ich mich immer noch regelmäßig.
Der Ablauf des MBA-Studiums war grundsätzlich gut organisiert. Kleine organisatorische Probleme wurden schnell durch Studierende angesprochen und durch die Koordinierenden behoben. Die Stärke für mich lag auf jeden Fall darin, dass ich das Studium trotz Vollzeitstelle gut meistern konnte.
Wie gesagt, eine der größten Chancen des MBA ist das Netzwerk; die andere der gezielte Zugang zu Informationen in verschiedenen Bereichen. Auch die Dozenten waren sehr wertvoll, gerade durch die ideale Mischung aus Praktikern und Wissenschaftlern.
Wie lässt sich ein berufsbegleitendes Studium Ihrer Meinung nach mit dem Alltag vereinbaren? Haben Sie diesbezüglich Ratschläge?
A.G.: Die zwei Jahre – wenn man das Studium in der Regelzeit absolviert – sind nicht einfach, aber sie sind machbar, wenn die Familie mitspielt. Rückblickend weiß ich nicht, wo ich die Extraenergie eigentlich aufgetrieben habe, aber wie heißt es so schön: Wenn du denkst du kannst nicht mehr, dann kannst du doch noch ein wenig…da ist noch Luft. Meine Motivation war wirklich extrem hoch. Für die Prüfungen musste ich in der Tat beim Schlaf etwas kürzen, aber ich bin der Meinung genauso fit bei der Arbeit während des Studiums wie vor dem Studium gewesen zu sein. Der MBA wird einem ja nicht geschenkt und der Arbeitsaufwand ist nicht zu unterschätzen, aber durch eine gute Planung ist alles umsetzbar. Für die Freitage mit Präsenzlehre habe ich meist Urlaub oder Bildungsurlaub beantragt.
Welchen Mehrwert hat der MBA-Abschluss für Ihre Zukunft?
A.G.: Ich habe im Studium für mich vieles dazugelernt. Vor allem weiß ich, wo ich Detailinformationen zu den behandelten Themen finde. Ob es mir in der Karriere an einem Punkt weiterhilft, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen; schaden tut es auf keinen Fall. Es ging für mich auch nie nur um den Titel. Die Inhalte und das Netzwerk sind das Wertvolle. Ich bin nach wie vor 100%ig zufrieden, dass ich mich für das MBA-Studium entschieden habe.
Wem würden Sie ein MBA-Studium empfehlen?
A.G.: Allen die etwas mehr vom Bild sehen möchten. Generell finde ich das MBA-Studium passender, wenn man schon etwas länger ins Arbeitsleben eingestiegen ist und mehr oder weniger weiß, wohin die Reise gehen soll. Ein gewisses Maß an beruflicher Erfahrung ist durchaus hilfreich. Und man muss das schon sehr wollen.
Vielen Dank für das Gespräch!
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