Bücher – Berge – Bäder

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Sonntag, 28. November 2021, bis Freitag, 3. Dezember 2021
Bildungs- und Begegnungsstätte »Der Heiligenhof«
Alte Euerdorfer Straße 1
97688 Bad Kissingen

Die europäischen Bäder und Kurstädte waren in ihrer Hochzeit Treffpunkte und Begegnungsorte des Adels und des Bürgertums, von Kunstschaffenden, Literatinnen und Literaten, Musikerinnen und Musikern. Goethe war allein siebzehn Mal in Böhmen, vor allem in den böhmischen Bädern Karlsbad/Karlovy Vary und Marienbad/Mariánské Lázně. In letzterem hat er die Marienbader Elegien verfasst, Rilke in Duino bei Triest die Duineser Elegien. Einer der berühmtesten Romane der deutschen Literatur, Thomas Manns Zauberberg, spielt in einem Bergsanatorium. Das Thema der Tagung bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte und Verweise auf gewichtige Werke der deutschen Literatur.

Programm

Für die Fachvorträge konnten Germanistinnen und Germanisten aus Deutschland, Ungarn, Polen, Rumänien, der Tschechischen Republik und der Schweiz gewonnen werden. Es gibt auch die Möglichkeit, studentische Arbeiten vorzustellen. Folgende Referierende haben ihre Teilnahme zugesagt:

Dr. Jan Pacholski: Schlesische Bäder in der Reiseliteratur des ausgehenden 18. Jahrhunderts; Prof. Dr. Hans-Jürgen Schrader: Goethe als Gast in den böhmischen Bädern; Dr. Peter Becher: Badereisen von Goethe und Stifter nach Karlsbad; Dr. Roswitha Schieb: Das böhmische Bäderdreieck als Inspirationsquelle für die Literatur; Dr. Kalina Mroz-Jablecka und Dr. Tomasz Jablecki: Die Badekultur in Schlesien und in der Grafschaft Glatz vom 17. bis 19. Jahrhundert an ausgewählten Beispielen aus der Literatur; Dr. Markus Bauer: Balnearik und Sommerfrische. Die Berglandschaften und Bäder der Karpaten in der Literatur; Prof. Dr. Dr. h.c. Elke Mehnert: Von Berggeistern und Atomhexen – der Uranbergbau im Erzgebirge in Geschichte und Geschichten; PD Dr. Mirek Nemec: Die böhmischen Novellen von Erwin Quido Kolbenheyer vor dem Hintergrund der deutsch-tschechischen Beziehungen in der Zwischenkriegszeit; Dr. Walter Engel: Die europäische Kulturhauptstadt Temeswar/Timişoara (2023). Zentrum einer deutschen Regionalliteratur; Prof. Dr. András Balogh: Die Berge in der deutschen Literatur des Donau-Karpatenraums; Dorota Nowicka: Ein wahres Babel im Berghof – internationales Sanatorium als Transgressionsraum; Frank Schablewski: Ins Leere gesprochen. Gedichte von Alfred Margul-Sperber über die Bukowina und ihre Menschen; Dr. Stefan Zwicker: Teplitz-Schönau/Teplice – eine Industrie- und Kurstadt und mit ihr verbundene Literatur; Dr. Adrian Madej: Zdrój von Barbara Klicka als Beispiel von polnischer Kurortliteratur; Dr. Kateřina Kovačková und Studenten: Böhmisches. Allzuböhmisches. Präsentation studentischer Arbeiten aus einem Zeitzeugenprojekt; Prof. Dr. Csaba Földes: Mehrschriftlichkeit in Mittel- und Osteuropa: Schreiben im Spannungsfeld mehrerer Sprachen und Kulturen; Dr. Rita Nagy: Bäder und Kurorte in deutschsprachigen Kalendern des historischen Ungarn.

Außerdem sind eine Lesung von Thomas Perle und eine Stadtführung durch Gustav Binder durch das neue Weltkulturerbe Bad Kissingen geplant.

Die Tagung beginnt am Sonntagabend mit dem Abendessen (18 Uhr) und endet am Freitagvormittag nach dem Frühstück. Es gelten die dann gültigen Corona-Auflagen.

Anmeldung und KostenDie Veranstaltung richtet sich vorrangig an Studierende sowie an Doktorandinnen und Doktoranden. Die Kosten betragen für diesen Personenkreis 60 € inkl. Unterkunft und Verpflegung. Für andere Personen betragen die Kosten 150 € plus 9 € Kurtaxe und ggf. 50 € Einzelzimmerzuschlag. Teilnehmenden aus Ostmitteleuropa können – im Rahmen der vorhandenen Mittel und gegen Nachweis – Fahrtkostenzuschüsse gezahlt werden.

Anfragen und Anmeldungen richten Sie bitte an die unten genannte Kontaktadresse. Anmeldungen sind dort bis zum 20. November 2021 möglich und werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt.

Eine Veranstaltung der Akademie Mitteleuropa e.V. in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa.

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Gustav Binder
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