Deutsche Bläserjugend tagt zum Thema Eltern einbinden

In den Räumlichkeiten der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung in Trossingen diskutierten die Teilnehmenden der Tagung „Elternarbeit in Musikvereinen“ vom 14. bis 16. Januar 2022 die Zusammenarbeit von Vereinen der Blas- und Spielleutemusik und Eltern. Dabei erschloss sich das Themenfeld „Elternarbeit“ auch den digital zugeschalteten Teilnehmenden.

Die Tagung war Teil des Projekts „Eltern einbinden“, welches in Kooperation zwischen der Deutschen Bläserjugend (DBJ) und der Bundesakademie Trossingen durchgeführt wird. Eltern zu erreichen und mit zu denken hielten die Teilnehmenden dabei als zentrale Erkenntnis fest. Sie als Zielgruppe wahrzunehmen und die Potenziale von Elternarbeit zu erkennen – dafür sollen die Verantwortlichen in Musikvereinen sensibilisiert werden. Elternarbeit könne als Chance verstanden werden.

Das Wochenende in Trossingen, bei dem auch eine digitale Teilnahme möglich war, schloss sich innerhalb des Projekts an eine empirische Phase an, in der eine Umfrage unter Eltern mit Kindern in Musikvereinen durchgeführt wurde und Interviews mit Expert*innen in den Mitgliedsverbänden der DBJ geführt wurden. Die Ergebnisse flossen in den Tagungsablauf ein.

Als Gastdozentin hielt Jugend- und Engagementforscherin Dr. Mareike Alscher einen Vortrag über die individuelle und organisationsbezogene Bedeutung des Engagements junger Menschen. Sie ging unter anderem darauf ein, wo für Anknüpfungspunkte für Elternarbeit zu suchen sind.

Über die zweieinhalb Tage zeigte sich, wie groß und vielfältig das Thema „Elternarbeit“ ist und wie sehr es in andere Bereiche übergreift. Dazu zählt vor allem die Nachwuchs-gewinnung, aber auch die Kommunikation innerhalb von Vereinen. Zentral ist dabei gegenseitiges Verständnis, die Bereitschaft, die Perspektive zu wechseln sowie die Klärung von Erwartungen der Eltern an die Vereine, genauso jedoch der Vereine an die Eltern.

In der kommenden Projektphase werden anknüpfend an die Diskussionen und Ergebnisse der Tagung Formate entwickelt, mit dem die Musikvereine und deren Verantwortliche erreicht werden können. Dazu kann ein Schritt-für-Schritt-Fragenkatalog ebenso zählen, wie eine Best-Practice-Sammlung. Abschließend werden die Ergebnisse veröffentlicht und die erarbeiteten Inhalte und Impulse in Seminaren an Verantwortliche in den Vereinen weitergegeben.

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