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Am Nordfriisk Instituut sind für zwei Dialekte der nordfriesischen Sprache grammatische Handbücher erschienen. Nachdem vorläufige Fassungen bereits seit einiger Zeit online standen, liegt nun auch die gedruckte Fassung vor, die in vielen Details ergänzt und überarbeitet wurde. Die „Gebrauchsgrammatiken“ richten sich an alle, die die friesische Sprache erlernen oder mehr über die innere Struktur ihrer Muttersprache erfahren möchten. In allgemeinverständlicher Weise werden die wesentlichen Merkmale des Fering und des Mooringer Friesisch beschrieben: Grammatik, Lautbildung und Aussprache. Den Autoren geht es jedoch nicht nur darum, in populärer Form wiedergegeben, was aus der wissenschaftlichen Literatur bereits bekannt ist, sondern das Team um Institutslektorin Antje Arfsten und die Leipziger Linguistin Lena Terhart hat an vielen Stellen neues Wissen erschlossen. Unter anderem wurden Video- und Tonaufzeichnungen von Interviews ausgewertet, um den aktuellen Sprachgebrauch und die Aussprache von muttersprachlichen Sprecherinnen und Sprechern zu analysieren. Unterstützt wurden sie von der Sprachwissenschaftlerin Anne Paulsen-Schwarz, den Studentinnen Johanna Gregersen und Henriette Boysen sowie dem friesischsprachigen Autor Erk Petersen. Eingebunden waren zudem die Universitäten in Kiel und Flensburg.

Der Aufbau ermöglicht das gezielte Nachschlagen einzelner Informationen, daneben verbinden Querverweise die Themen mit Inhalten anderer Kapitel. In vielen Tabellen werden die relevanten Formen überblicksartig präsentiert. Zahlreiche Beispielsätze veranschaulichen die grammatischen Regeln und machen sie greifbar.

Das Projekt wurde gefördert durch die Stiftung für die Friesische Volksgruppe im Lande Schleswig-Holstein (Friesenstiftung/Friisk Stifting). Die Bücher umfassen 176 Seiten (Fering) bzw. 192 Seiten (Mooring) und kosten jeweils 16,80 €. Sie können im Buchhandel oder direkt beim Nordfriisk Instituut erworben werden.