Mission und Vision bilden das Grundgerüst des Fahrplans
In mehreren Präsenz-Workshops unter Einhaltung der Corona-Hygienemaßnahmen hat das DIVI-Präsidium im vergangenen Jahr zunächst die Vision und Mission der DIVI-Strategie 2030 intensiv diskutiert und dann gemeinsam fixiert. Die Vision, das langfristige Fernziel als Orientierung, lautet demnach: „DIVI – Schrittmacher durch Innovation und Begeisterung“. Die daraus abgeleitete Mission, sozusagen der konkrete Weg zum Fernziel: „DIVI – Intensiv- und Notfallmedizin: Kompetent im Team, Tag und Nacht für den Menschen“. Mit diesem Grundgerüst als Basis wurden dann in einem zweiten Schritt mehrere virtuelle Treffen mit allen Sektionssprechern der DIVI organisiert, um gemeinsam konkrete Kernthemen zu identifizieren, die es wiederum mit Leben zu füllen gilt. Quer durch alle diese Kernthemen ziehen sich drei besonders wichtige Aspekte für die Intensiv- und Notfallmedizin: Digitalisierung, Alleinstellungsmerkmale der DIVI und internationale Vernetzung. Das Austauschen von unterschiedlichen Beweggründen, das Zuhören und auch das in vielen Fällen erste persönliche Kennenlernen von Beteiligten untereinander stärkten bei diesem Findungsprozess das Wir-Gefühl – und hoben damit das Niveau des Strategieprozesses insgesamt.
6 Kernthemen werden auf „die Straße gebracht“
Als ein besonders wichtiges Thema wurde „Fort- und Weiterbildung“ identifiziert, die Leitung in diesem Bereich hat Prof. Dr. Felix Walcher, Präsident elect der DIVI, inne. Einen Schwerpunkt bildet dabei die inhaltliche interdisziplinäre und interprofessionelle Weiterentwicklung der DIVI-Akademie. Derzeit werden die Strukturen dafür aufgebaut und Curricula festgelegt, damit im Laufe des Jahres erste Kurse angeboten werden können. Kernthema 2 ist „Ethik“ unter der Leitung von Prof. Dr. Uwe Janssens, Past Präsident der DIVI. Besondere Priorität in diesem Themenfeld hat die Organisationsethik, also das Schaffen von ethischen Strukturen in Einrichtungen der Intensiv- und Notfallmedizin. PD Dr. Florian Hoffmann, Generalsekretär der DIVI, leitet die Entwicklung des Kernthemas „Forschung“. Um diese in den nächsten Jahren weiter zu stärken, sind zum Beispiel eine DIVI-Research-Task-Force und eine Forschungsplattform (DIVI Research Net) in Planung. „Qualität“ – so lautet Thema 4, bei dem Prof. Dr. Christian Waydhas, Schriftführer des DIVI-Präsidiums, die Verantwortung trägt. Dabei geht es um die Frage, wie Qualitätsmanagement in der Intensiv- und Notfallmedizin weiter verbessert werden kann, um die Qualität insgesamt noch weiter zu erhöhen. Kernthema 5, „Personal“, deckt einen weiteren wichtigen Punkt bei der Roadmap in die DIVI-Zukunft ab. Unter der Leitung von Dr. Teresa Deffner, Vertreterin der Gesundheitsfachberufe im DIVI-Präsidium, beschäftigt man sich hier unter anderem damit, wie bessere Arbeitsbedingungen geschaffen und finanziert werden können. DIVI-Präsident Prof. Dr. Gernot Marx kümmert sich hauptverantwortlich um Kernthema 6, „Struktur“. Welche Strukturreformen sind in der Intensiv- und Notfallmedizin dringend nötig und wie kann die Politik dahingehend bewegt werden? – Antworten auf diese Fragen stehen hier zum Beispiel auf der Agenda.
Alle DIVI-Mitglieder gestalten den Strategieprozess mit!
Ob Fort- und Weiterbildung, Ethik, Forschung, Qualität, Person oder Struktur – jedes Kernthema wird durch konkrete Detailprojekte und Aktionen mit Leben gefüllt, die jeweils in einen konkreten Zeitplan gegossen werden. In regelmäßigen Abständen treffen sich fortan die Verantwortlichen und präsentieren ihre Zwischenergebnisse. Was auch bedeuten kann: Ziele werden noch einmal geschärft oder modifiziert. Die DIVI-Strategie 2030 ist ein integrativer und lebendiger Prozess, der über viele Wege die große Vision erreichen will und kann. Alle DIVI-Mitglieder haben die Möglichkeit, diesen Prozess aktiv mitzugestalten – offenes Feedback zum eingeschlagenen Weg ist daher jederzeit ausdrücklich erwünscht!
Die 1977 gegründete Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) ist ein weltweit einzigartiger Zusammenschluss von mehr als 3.500 persönlichen Mitgliedern und 19 Fachgesellschaften aus Anästhesiologie, Chirurgie, Innerer Medizin, Kinder- und Jugendmedizin sowie Neurologie und Neurochirurgie. Ihre fächer- und berufsübergreifende Zusammenarbeit und ihr Wissensaustausch machen im Alltag den Erfolg der Intensiv- und Notfallmedizin aus.
Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne der Gemeinnützigkeitsverordnung vom 24.12.1953 und ist damit ein nicht-wirtschaftlicher Verein gemäß § 21 ff BGB.
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