Damit können Unternehmen in die Zukunft sehen
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Mittwoch, Feb. 12, 2025
Ziel: Die ideale Produktion
In die Glaskugel sehen können die am Leuchtturmprojekt arbeitenden Forscher nicht – aber sie können die Zukunft planbarer und berechenbarer machen. Sie können sie vorausahnen. Dabei geht es immer darum, sich ein frühzeitiges Wissen anzueignen. „Störungen sind der Normalzustand in der Produktion“, macht Wirtschaftsinformatiker Maaß deutlich und ergänzt: „Wer sie früh erkennt, kann ihre Auswirkungen spürbar beeinflussen.“ Dafür benötigen die Wissenschaftler sehr viele Daten, die sie automatisiert verarbeiten und mit einer Plattform verknüpfen. „Anhand dieser Informationen können wir die Störungen mit Methoden Künstlicher Intelligenz und unterschiedlichen maschinellen Lernverfahren klassifizieren und hiernach passende Maßnahmen empfehlen“, sagt Professor Maaß. Auf der offenen, digitalen SPAICER-Plattform werden für Unternehmen dann Services angeboten, die ihre Resilienz steigern und ihre Widerstandskraft stärken. Wichtig dabei ist: Dies geschieht, ohne dass die Nutzer selbst zu Experten für Künstliche Intelligenz werden müssen. Und es muss auch keine Datenhoheit abgeben werden. In ihrer Arbeit konzentrieren sich die KI-Spezialisten auf drei Ebenen: Da wäre die Mikro-Ebene, welche die einzelnen Produktionsmaschinen im Fokus hat. Dazu kommt die Meso-Ebene von Produktionsunternehmen inklusive der zugeordneten Lieferketten. Und als dritter Punkt die Makro-Ebene. Sie behandelt nationale und globale Produktionssysteme. Hier spielen Auswirkungen politischer Entscheidungen, Umweltveränderungen und Katastrophen eine Rolle.
Resilienz-Management als Schlüsselfaktor
Beim Start von SPAICER war noch unklar, ob sich Resilienz überhaupt auf die Produktion übertragen lässt. In Best Practices lassen sich aber schon deutliche Erfolge vorweisen. Eine Kostprobe: An einer Maschine soll der ideale Zeitpunkt gefunden werden, an dem ein Werkzeug so verbraucht ist, dass die Wartung ansteht. Allerdings bevor ein fehlerhaftes Teil produziert wurde oder es zu einem Werkzeugbruch kommt. Um den Verschleiß zu erkennen, werden Daten gesammelt. Dies geschieht durch das akustische Verfahren der Körperschalldiagnose. Denn eine Anlage ändert im Laufe der Zeit allmählich ihre Schwingungsfrequenz, was die Stadien bestimmter Störungen ankündigt. Hinzu kommen noch weitere Informationen, wie etwa über Ersatzteile und ihre Lebensdauer oder auch Wartungsintervalle. Alle erfassten Werte lassen sich nun in klare Empfehlungen überführen. So kommt die Wartung punktgenau und mit Vorwarnung. Nicht zu früh und nicht zu spät – und mit Minimierung des Schadens. „Resilienz-Management bedeutet aber auch, präventiv die Schwachstellen zu identifizieren und die Stärken auszubauen. Also noch bevor überhaupt der Ernstfall eintritt, dann kann man im Fall der Fälle besser reagieren“, erläutert Maaß. Was die Forschung von SPAICER also sicherlich schon einmal beweisen konnte: Die Zukunft hat bereits begonnen!
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