Nach dem Ende der schlimmsten Phasen der Corona-Pandemie steigt die Gefahr der Wohnungseinbrüche. Denn die Menschen sind wieder mehr unterwegs und die heranrückende dunkle Jahreszeit macht es Einbrechern leichter. Dagegen gilt es sich zu wappnen, besonders durch gute Fenster und Türen. „Bei mehr als drei Vierteln der Wohnungseinbrüche verschaffen sich Diebe über aufgehebelte Fenster und Türen Zugang“, erklärt VFF-Geschäftsführer Frank Lange. „Für optimalen Einbruchschutz kommt es da auf das Zusammenspiel von fachgerechter Montage sowie Profil, Glas und Beschlag an.“ Je länger Fenster oder Tür Widerstand leisten, umso schlechtere Karten haben Diebe.
Schutz erhöhen, Heizkosten senken
Wie sicher Fenster und Türen sind, bestimmt die Widerstandsklasse (Resistance Class, RC). „Für den Privathaushalt sollte man sich heute mindestens für RC 2 entscheiden“, empfiehlt Fensterexperte Lange. Denn RC 1 biete nur einen Grundschutz gegen körperliche Gewalt, so gegen Tritte und Sprünge gegen Tür und Fenster. Ab Widerstandsklasse 2 leisten Fenster und Türen indes wirksamen Widerstand gegen Schraubendreher, Zange und Keile und reduzieren so das Einbruchrisiko. Versucht der Täter zusätzlich, mit einem zweiten Schraubenzieher und einem Kuhfuß sowie mit einfachem Bohrwerkzeug die Fenster und Türen zu öffnen, ist die Widerstandsklasse RC 3 empfehlenswert.
Moderne Fenster mit Einbruchhemmung bieten zahlreiche Schutzfunktionen: Bei den Eigenschaften der Fenster sollte an abschließbare Griffe, einbruchhemmende Sicherheitsbeschläge wie Pilzkopfverriegelungen und passende Sicherheitsschließbleche gedacht werden. Solche Verriegelungen können das Aufhebeln des Fensters entscheidend erschweren. Besondere Sicherheitsschließstücke bieten selbst noch eine Einbruchhemmung gemäß Widerstandsklasse RC2, wenn die Fenster leicht gekippt sind. Solche Schließstücke sind in modernen Fenstern dann an drei Seiten – an der Band- und Getriebseite sowie unten – am Fensterflügel platziert.
Elektronik komplettiert mechanischen Schutz
Nicht zu vernachlässigen: Eine stabile Befestigung der erforderlichen Sicherheitsverglasung in der Fensterkonstruktion und – für die Funktionalität besonders wichtig – eine korrekte Montage des Fensters im Mauerwerk. Auch für Türen gilt: Verstärkte Türblätter, ein gut verankertes Türschloss mit Mehrfachverriegelung, Bandseitensicherungen aus Metall sowie Sicherheitsglas sorgen für ein Mehr an Einbruchhemmung. Zusätzlich zum mechanischen Einbruchschutz sind Alarm- oder Überwachungsanlagen mit Sensortechnik sinnvolle Ergänzungen für die Sicherheit. So können mit Sensoren ausgestattete Fenster einen Einbruchversuch direkt auf das Mobiltelefon melden. „Ergänzt mit Kamerasystemen und einem Fingerprint-System macht man den Einbrechern das Leben erheblich schwerer“, erläutert Lange.
„Ganz leichtes Spiel haben Eindringlinge bei alten Fenstern“, warnt der VFF-Geschäftsführer. „Meist bieten sie nicht einmal einem größeren Schraubenzieher Widerstand.“ Wer hingegen in neue, einbruchsichere Fenster und Türen investiert, spart teure Heizenergie und sorgt auf diese Weise auch für mehr Komfort in den eigenen vier Wänden.
Expertentipp: „Die staatliche Förderung sollte man nicht verschenken: Die neuen einbruchhemmende Fenster nach Widerstandsklasse RC2 werden bei einem guten Wärmedämmwert von mindestens 1,1 W/m²K oder besser auch gefördert: Aktuell stehen zwei Fördermöglichkeiten zu Verfügung. 20 % der Kosten können direkt von der Steuerschuld nach § 35c EStG im Rahmen einer Fachunternehmerbescheinigung abgesetzt werden. Im Rahmen der BEG kann über die BAFA ein Investitionszuschuss von 15% gestellt werden. Das KfW Förderprogramm 455-E Einbruchschutz – Investitionszuschuss steht aktuell nicht zur Verfügung, da die Fördermittel ausgeschöpft sind. Vorab ist immer ein Energieeffizienz-Experte einzubinden.
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